Wer wir sind
Der IRRTURM – Literatur ist ein weitgehend selbstorganisiertes Forum für Menschen mit psychischer Erkrankung und Krisenerfahrung. Wir ermöglichen Menschen, ihre Erfahrungen schriftlich und künstlerisch darzustellen und sich in einem selbstbestimmten Rahmen in der Gruppe auszutauschen. Die Texte und Bilder werden jährlich in einem Buch, das in weiten Teilen selbstständig erstellt und vertrieben wird, veröffentlicht. Die Redaktion arbeitet ressourcenorientiert und mit so wenigen institutionellen Vorgaben wie möglich. Entstanden ist dieses Projekt 1988 als ein Arbeitsbereich der Initiative zur sozialen Rehabilitation e.V.
Was wir machen
Die verschiedenen Angebote des IRRTURM machen öffentlich, was Menschen durch institutionalisierte Psychiatrie bzw. durch psychische Erkrankung erfahren. Die besondere Perspektive, die durch seelische Erschütterung entsteht, findet hier Beachtung. Die gesellschaftlichen Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischer Erkrankung können in diesem Rahmen bearbeitet werden und zur Entstigmatisierung beitragen.
Unsere Ziele
Der IRRTURM trägt dazu bei, Ängste und Vorurteile in unserer Gesellschaft abzubauen, die mit den genannten Themen verbunden sind. Die Lobby der Psychiatrie-Erfahrenen wird in der Öffentlichkeit gestärkt und weiterentwickelt. So wird eine lebendige Diskussion über Psychiatrie und psychische Erkrankung angeregt und in Bewegung gehalten. Wir wollen die Gesellschaft menschlicher gestalten, indem wir Missstände aufzeigen, die krank machen können. Außerdem wollen wir Rat und Hilfe von Erfahrenen untereinander fördern.
Wie wir arbeiten
IRRTURM – Literatur organisiert eigene Veranstaltungen, vernetzt sich mit der örtlichen Kulturszene und mischt sich in die öffentliche Diskussion ein. Wir setzen uns kritisch mit der medizinisch ausgerichteten Psychiatrie und Gesundheitsversorgung auseinander. Wir kritisieren die nahezu alternativlose Ausrichtung auf die Verordnung von Psychopharmaka sowie die Festschreibung von Menschen in ihren Diagnosen, weil sie dadurch auf diesen Teil ihrer Persönlichkeit reduziert werden. Gelegentlich veröffentlicht der IRRTURM Sonderausgaben, in denen aktuelle politische Themen aufgegriffen werden.
Wir arbeiten in einer überschaubaren Gruppe, orientiert an Selbsthilfe, Empowerment und Recovery. Die Gruppe bietet einen selbstbestimmten Ort, wo Gefühle ausgedrückt werden können. Die Reflexion und Verarbeitung von Problemen ermöglicht Selbsterkenntnis und die Veröffentlichung eigener Texte gibt Selbstvertrauen.
Redaktionsgruppe
Wann
mittwochs von 14:00 bis 16:00 Uhr
Treffpunkt
Gröpelinger Heerstr. 246 a, 28237 Bremen, barrierefrei
Dauer
2 Stunden
Ansprechpartner*innen
Tina Gebbeken und Jörg Marzinzick, IRRTURM, Telefon 47877-410 und 396 4808
offen/geschlossen
offen
Anzahl der Teilnehmer*innen
offen
Männer/Frauen
alle sind herzlich willkommen
Voraussetzungen
keine
Teilnahmegebühr
keine
Anmeldung
einfach kommen